Guernsey und Sark
Nach 5 Tagen in Neufundland flogen wir zurück, holten unsere Cheyenne in Reykjavik ab, um unsere Rückreise in Richtung Schweiz anzutreten. Wir flogen zunächst von Reykjavik nach Stornoway, wo wir einen schönen Abend in einem tollen Fischrestaurant am Hafen verbrachten. Wir hatten noch ein paar Tage Zeit und beschlossen, am nächsten Tag den Kanalinseln einen kleinen Besuch abzustatten. Im Gegensatz zu Stornoway, das uns mit britischem Nieselregen begrüßte und das wir am nächsten Tag mit 30 Knoten Wind wieder verliessen, empfing uns Guernsey auf den Kanalinseln nach einem Flug mit über 90 Knoten Seitenwind mit mediterranen Temperaturen und herrlichstem Sommerwetter.
Nach einem sehr schönen Anflug vom Meer über die Insel Sark auf den ILS 27 staunten wir auf dem Flughafen von Guernsey nicht schlecht über die tollen Flugzeuge, die dort abgestellt waren. Der Flughafen ist top organisiert und wir wurden herzlich empfangen.
Wir bezogen unser am Vorabend gebuchtes wunderschönes Hotel im Landhausstil umgeben von einem üppigen Garten und beschlossen spontan, zwei Nächte zu bleiben.
Guernsey hat uns in ihren Bann gezogen, wir sind total fasziniert von dieser wunderschönen grünen Insel. Zahlreiche Blumenarten, bunte gepflegte Gärten, tolle Strände, rauhe Küsten und schöne stilvolle Häuser wohin das Auge reicht, und sehr sympathische Menschen. Am Nachmittag flanierten wir durch das maritime Hafenstädtchen St. Peter Port und buchten kurzentschlossem zwei Tickets für die Fähre zur Insel Sark für den nächsten Tag. Am Abend assen wir auf einer Terrasse hoch über dem Hafen mit tollem Blick auf Hafen und Meer.
Der Ausflug heute auf Sark rundete unsere erlebnisreiche Reise ab. Selten haben wir so eine malerische kleine Insel gesehen. Naturbelassene menschenleere Sandstrände, üppige Natur, tolles Klima, Reetdachhäuser an den Klippen. Und keine Autos. Stattdessen Traktoren und Pferdekutschen. Wir mieteten zwei E-Bikes und erkundeten die ganze Insel auf dem Drahtesel. Gemütliche Cafés, selbstgemachte Trüffel und Kuchen, liebevoll eingerichtete kleine Souvenirgeschäfte auf der Strecke liessen uns immer wieder absteigen und einkehren.
Am Nachmittag gelangten wir am äussersten südlichen Zipfel von „Little Sark“ durch Herabklettern einer steilen Klippe zum „Venus Pool“, wo wir ein kühles Bad nahmen. Dann mussten wir uns auch schon beeilen, um über einen letzten gekühlten Chardonnay auf dem Weg die Abendfähre zurück nach Guernsey zu erwischen. Unser Abendessen genossen wir (schon traditionell) auf der Terrasse über dem Hafen von St. Peter Port. Mit viel Wein und gutem Essen.
Morgen geht es zurück nach St. Gallen. Eine dreiwöchige halbe Weltreise geht zu Ende. In dieser Zeit absolvierten wir fast 40 Flugstunden und eine Distanz von knapp 10.000 Meilen. Und wir verteilten unsere Schweizer Schokolade an die hilfsbereiten Fluglotsen in den vielen Towern unserer Reise. Und an die vielen anderen nette Menschen, die wir auf unserer schönen Reise kennenlernen durften.
Wir haben einmal mehr gesehen, wie wichtig es ist, auf so einer langen Reise einen Plan B zu haben, sich auf die tatsächlichen Begebenheiten einzustellen und offen zu sein für Routenänderungen. In unserem Fall war unser Plan B einfach nur traumhaft schön und Alaska mit dem Privatflugzeug sicher eins unserer nächsten Ziele.
Die nächste Reise wird sicher nicht lange auf sich warten lassen. So viel steht fest.